Die fünf Phasen einer Mediation
Ich leite die Mediation nach dem bewährten Fünf-Phasen-Modell.
In der ersten Phase werden Ablauf und Regeln besprochen. Diese Regeln – z. B. ausreden lassen, keine Handys, Verzicht auf Beleidigungen – formulieren die Medianden selbst. Alle wesentlichen Punkte werden in einer schriftlichen Vereinbarung zwischen Mediator und Medianden festgehalten. Dazu gehört auch das von den Medianden formulierte Ziel der Mediation.
In der zweiten Phase mache ich mir ein Bild über Situation und Themen aller Beteiligten. Die Parteien teilen Ihre Ansichten und Standpunkte mit. Ich fasse zusammen und frage nach. Ziel ist es, alle gesammelten Themen klar aufzuzeigen.
Die dritte Phase ist das Herzstück der Mediation. Hier geht es darum, Interessen, Gefühle und Motive der Medianden auszumachen, auf deren Basis später nach Lösungen gesucht werden kann. Diese Phase kann für die Beteiligten sehr arbeitsintensiv sein.
In der vierten Phase wird ohne Bewertung in einem kreativen Brainstorming nach Lösungen gesucht. Manch unkonventionelle Idee kann dabei durchaus zu Heiterkeit führen. Alle Vorschläge werden geprüft und anhand zuvor erarbeiteter Kriterien nach Umsetzbarkeit, Gerechtigkeit usw. geprüft, bewertet, beibehalten oder verworfen.
In der fünften Phase werden die von den Konfliktparteien erarbeiteten und für gut befundenen Lösungen ausformuliert, schriftlich festgehalten und unterschrieben. Bei Bedarf können sie von einem Anwalt überprüft werden.